Versuchsreihe mit einem Schallpegelmessgerät in einer Klasse der Jahrgangsstufe 7

Nach dem Besuch der Ausstellung „NRW wird leiser“ in der Maria-Montessori-Gesamtschule an der Lindenstraße in Düsseldorf Flingern haben wir in der Klasse 7B eine zweiwöchige Messreihe durchgeführt. Zunächst konnten alle das Gerät ausprobieren und verschiedene Geräuschquellen messen. Das größte Interesse galt hierbei der Lautstärkeder eigenen Stimme.

In Anlehnung an das Lärm-O-Meter haben wir ausgewählte Dezibelwerte mit typischen Vergleichsgrößen (i.e.: raschelndes Blatt, Flüstern in 1m Entfernung (30dB(A)), leise Musik (40dB(A)), die Lautstärke eines Staubsaugers (70dB(A)) und die kritische Grenze für gesundheitliche Beeinträchtigung (65dB(A)) auf einer Skala an der Tafel veranschaulicht.

An zehn Unterrichtstagen, während der konzentriertesten Arbeitsphase in der Freiarbeit von 8.20h bis 9.50h, folgten nun drei Messungen. An den ersten beiden Tagen der Messreihe maßen wir regelmäßig Werte zwischen 63 und 76 dB(A). Die Schüler waren zu diesen Zeitpunkten mit ihren Aufgaben beschäftigt, verhielten sich jedoch überwiegend unachtsam im Umgang mit ihrem Arbeitsmaterial (Bücherknallen, geräuschvolles Blättern, Stühlerücken usw.). Zudem fanden viele Gespräch nicht in Flüsterstimme, sondern in mehr oder weniger gedämpfter Stimmlage statt.

Nach der Reflexion des Verhaltens im Klassenraum an Hand des Lärm-O-Meters trat eine Verhaltensänderung ein. So konnten wir in den folgenden Tagen in sehr ruhigen und sehr konzentrierten Arbeitsphasen regelmäßig Werte von 37 dB(A) (Vergleichswert: Flüstern in 1m Entfernung) in besonders guten Phasen, in guten Phasen 40 bis 43 dB(A) (Vergleichswert: leise Musik) messen. Die Maximalwerte überstiegen nicht mehr 60 dB(A).

Auch nach der regelmäßigen Messung des Schallpegels verhalten sich alle Beteiligten spürbar ruhiger und achtsamer. Herzlichen Dank an die Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA) für die unentgeltliche Bereitstellung des Schallpegelmessgerätes und die damit verbundenen Einsichten.