Schokofair-AG

Di. 14:00 – 15:35 Schokofair (Herr Kowol) Klasse 5-11 Medienstudio
Stoppt Kinderarbeit in der Schokoladenproduktion!
Millionen Kinder schuften jeden Tag für unsere Schokoladen-Industrie. Empören alleine reicht nicht. Wir setzen uns dafür ein, dass Kinderarbeit bei der Schokoladen-Herstellung gestoppt wird und faire Produkte wie GEPA Schokis in deinem Supermarkt angeboten werden. Egal ob im Bundestag, im Landtag, beim Klimagipfel in Bonn oder beim Weltkakaokongress in Berlin – wir sind überall dabei und mischen mit und fordern endlich einen Schoko-TÜV für die Schoko-Industrie (Sorgfaltspflichten – und Lieferkettengesetz)!

Anmeldung über Herrn Kowol

Alle Infos auf unserer SchokoFair-Webseite. Helft uns und unterschreibt unsere Online-Petition, auf www.schokofair.de

Für uns mittlerweile ein Klassiker des Journalismus: Den ARD-Film “Schuften für Schokolade” (Erste Sendung im plus-minus-Magazin, 16.3.2010) griffen vor drei Jahren Schüler des Medienwahlpflichtunterrichts auf und starteten ein neues Buddy-Projekt `Kinder helfen Kindern`. Im ARD-Kurzfilm wird über die dunklen Seiten der Schokolade berichtet. Der Inhalt kann erschreckender kaum sein: Die Kakaobohnenernte für die Schokoladenindustrie Mitteleuropas kommt zu ca. 50 % aus der Elfenbeinküste. Der Filmbeitrag vom ARD-Redakteur Jochen Taßler zeigt, dass Kinderarbeit und sogar Kindersklaverei dort die Grundlage der Kakaobewirtschaftung ist. Die Süßwarenindustrie weiß schon lange um die Kinder, die trotz Verbot der Kinderrechtskonvention der UNO nicht zur Schule gehen können und schon ab 7 oder 8 Jahren auf den Plantagen mitarbeiten müssen. (siehe auch Link zu den Kinderrechten).

Torben Erbrath vom Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie tut so, als ob man schon viel machen würde. 2001 hatten sich die Süßwarenhersteller selbst verpflichtet, gegen “die schlimmsten Formen der Kinderarbeit” (warum eigentlich nicht generell gegen alle Formen der Kinderarbeit ??) vorzugehen und bis 2005 versprachen sie, auf den Verpackungen der Schokoladen dazu einen Vermerk zu drucken. Leider gibt es weiterhin die große Armut der Kakaobauern. Es gibt wohl ein paar Vorzeigeprojekte, aber für die meisten Kinder hat sich nichts geändert. Einige Firmen wie GEPA (die Fair Trade Company aus Wuppertal) zahlen freiwillig mehr für den Kakao, so dass ihre Kakaobauern ohne Not von ihrem Kakao leben und ihre Kinder zur Schule gehen können.

Unser Schokofair-Projekt ist mittlerweile im 10.Jahr:

Es begann in einer Medienwahlpflichtgruppe des 8.Jahrgangs im Schuljahr 2009/10, wurde dann von der Schülervertretung (SV) aufgegriffen und unterstützt und ist mittlerweile ein Projekt der Schule. Schüler informieren nicht nur eigene Klassen, sondern auch andere Schulen. Kontakte zu Fairtrade-Aktiven in Düsseldorf wurden aufgenommen. Die Schokofairs fragen in den Supermärkten nach fairen Waren. Promis werden um Unterstützung gebeten. Ob z.B. mit Radiosendungen, eigenen Doku-Filmen oder bei Facebook: Ziel ist es, möglichst viele Menschen auf die dunklen Seiten der Schokoladenproduktion hinzuweisen. Mit KiKA-TV wurden zusammen Sendungen produziert und im Bundestag brachten die Schokofairs eine eigene Gesetzesinitiative ein: Mit einem Schoko-TÜV hoffen sie die Kinderrechte zu stärken. Sie wünschen sich: Die Schokoindustrie muss ihre Lieferketten offenlegen und wenn deutsche Firmen im Ausland die Kinderrechte und ihre Sorgfaltspflichten verletzen, muss man sie bestrafen können. Bisher kann man nur sagen: „Bitte hört mit der Kinderarbeit auf!“ Mehr leider nicht.

Die Schokolobby ist aber noch sehr stark. Das Gesetz wird noch nicht kommen. Es bleibt noch alles freiwillig. Der Bundestag setzt bisher nur auf mehr „nachhaltig zertifizierte“ Schokowaren in den Supermärkten. Nach dem aber der Kakaoweltmarktpreis Anfang 2017 abstürzte, wird deutlich, dass die Bauern z.B. bei Zertifizierern wie UTZ Certified oder Rainforest mit extra Schulungen zwar mehr Kakaoernte anbieten können, nun aber dafür WENIGER Geld bekommen, weil der Weltmarktpreis einbrach. Wie will man so Kinderarbeit abschaffen?!

Eines ist den Schokofairs klar geworden: Die meisten Menschen haben immer noch keine Ahnung, dass auch Kinderarbeit oder sogar Kindersklaverei bei der Schokoladenindustrie eine Rolle spielt. Wer das Wort Kinderschokolade hört, verbindet damit – dank der vielen Werbe-Millionen – nur ein niedliches Kindergesicht und glückliche Genießer. Und den Kindern in Ländern wie z. B. der Elfenbeinküste hilft aufgrund der dortigen Korruption bzw. Bestechlichkeit der Polizei und Regierung dort eher niemand!

Mit dem AWO-Kinderschutzpreis 2011, dem Düsseldorfer Schulpreis oder als WDR Kinderrechtepreisträger 2012 und 2014, dem Fairtrade Award 2014 sowie zuletzt 2018 mit der „Goldene Göre“, dem Jugend-Beteiligungspreis des Deutschen Kinderhilfswerks, wird Schokofair immer wieder öffentlich unterstützt. Eine Kinderjury wählte die Schokofairs in der Frankfurter Paulskirche zu UNICEF Junior Botschaftern Deutschlands.

Auch viele Promis konnten gewonnen werden. Aber es ist noch ein sehr weiter Weg, um die missbräuchliche Kinderarbeit abzuschaffen. Es müssen noch viel mehr Menschen für die Kinder gewonnen werden. Deshalb ist Schokofair nun auch als Mitglied im Forum nachhaltiger Kakao eingetreten. Ihr Engagement im Forum sorgte dafür, dass sie vor 2000 Delegierten des Weltkakaokongresses 2018 in Berlin die einzige Kinderrede halten konnten.

Die WDR-Kinderjury begründete die Wahl von den Schokofairs sehr deutlich: Damit “es den Schokoherstellern nicht länger piepegal ist, ob Kinder durch ihr Profitstreben kaputt gehen”. Faire Schokolade bedeutet für uns, wenn die Kakaobauern ein existenzsicherndes Einkommen haben und alle Kinder endlich zur Schule gehen können.

kinderarbeit

Auf einer extra Projekt-Homepage könnt Ihr Euch über unsere Schokofair Aktionen umfassend informieren.

www.schokofair.de

Bei youtube haben wir einen eigenen Video-Channel:

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