Fremdsprachen

stärkenorientiert – authentisch – lebendig

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Unsere Sprachenfolge

Im fünften Jahrgang wird Englisch als Fremdsprache aus der Grundschule fortgeführt. Im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts ab Klasse 7 (früher: ab Klasse 6), haben unsere Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit Französisch als zweite Fremdsprache zu wählen. In Jahrgang 9 (früher: ab Klasse 8) kann Spanisch als zweite bzw. dritte Fremdsprache im Ergänzungsunterricht belegt werden. Je nach Wahlverhalten unserer Schülerinnen und Schüler in der gymnasialen Oberstufe (Sekundarstufe II), bieten wir neben Englisch eine weitere fortgeführte Fremdsprache an: entweder Französisch oder Spanisch. Darüber hinaus gibt es in der 11. Jahrgangsstufe (Einführungsphase) die Option, Spanisch als neu einsetzende Fremdsprache zu belegen.

Unsere didaktischen Grundsätze

Gemäß der Prinzipien der Montessori Pädagogik, steht der Lernende bei uns stets im Mittelpunkt. Wir begleiten und unterstützen unsere Schülerinnen und Schüler auf ihrem individuellen Weg. Die Vermittlung der interkulturellen Handlungsfähigkeit bildet in Übereinstimmung mit den Vorgaben der Kernlehrpläne für die Konzeption eines schulinternen Curriculums den Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit in den Fremdsprachen. Im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts in der Sekundarstufe I wird auf eine grundlegende Kompetenzvermittlung abgezielt, welche im Unterricht der gymnasialen Oberstufe (Sekundarstufe II) erweitert und vertieft wird. Die Fachschaften sehen ihre Aufgabe darin, die Schülerinnen und Schüler auf ihr Leben in unserem zusammenwachsenden Europa sowie einer globalisierten Welt vorzubereiten. Dazu zielen sie auf die Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile, Offenheit gegenüber anderen Kulturen und Sprachen sowie interkultureller Handlungsfähigkeit ab.

Um den Schülerinnen und Schülern authentische Begegnungssituationen mit Muttersprachlern zu ermöglichen sowie die von ihnen erworbenen interkulturellen Kompetenzen erlebbar zu machen, besteht an unserer jungen Schule im Aufbau die konkrete Perspektive, Schüleraustausche ins anglophone sowie frankophone und hispanophone Ausland zu etablieren. Darüber hinaus bieten wir bisher Sprachenfahrten nach Eastbourne und Straßburg an. Interessierte Schülerinnen und Schüler erhalten Unterstützung, wenn sie sich im Jahrgang 11 entschließen, für einen Zeitraum mehrerer Monate als Gast an einer ausländischen Schule zu lernen (z.B. durch Angebote des Brigitte Sauzay-Programms und des Deutsch-Französischen Jugendwerks).

Konform zu den Aufgaben und Zielen des modernen Fremdsprachenunterrichts steht themenorientiertes, authentisches Lernen an der Maria-Montessori-Gesamtschule in dessen Fokus. Das kooperative Lernen besitzt daher einen besonderen Stellenwert. Dies bedeutet konkret, dass dem Unterrichtsprinzip „Think – Pair – Share“ besondere Bedeutung zukommt und es durchgehend Berücksichtigung findet. In Anlehnung an dieses Unterrichtsprinzip werden sukzessive weitere kooperative Unterrichtsmethoden vermittelt und themenorientiert genutzt: z.B. Gruppenpuzzle, Kugellager, Rollenspiele und viele weitere.

Eine Sprache lebt davon, dass sie angewendet wird. Das Erreichen der kommunikativen Absicht steht daher stets im Mittelpunkt. Um dies konsequent umsetzen zu können, erhält die Förderung der mündlichen Kommunikationsfähigkeit besondere Bedeutung. Außerdem bekommt authentisches Sprachhandeln ausreichend Raum im Fremdsprachenunterricht. Die anglophonen, frankophonen und hispanophonen Länder und Kulturen sollen auf lebendige Art und Weise Einzug in den Unterricht erhalten. Sinnstiftende, schülerorientierte Lernaufgaben bieten motivierende Anlässe zum sprachlichen Diskurs.

Unsere Grundsätze zur Unterrichtsgestaltung konkret und im Überblick:

Überfachliche Grundsätze an unserer Schule

Sukzessiver Kompetenzaufbau

Da Lernen kumulativ verläuft, bauen unsere Unterrichtsvorhaben systematisch aufeinander auf. Im Mittelpunkt eines jeden Unterrichtsvorhabens stehen Schwerpunktkompetenzen, die fokussiert geschult und systematisch weiterentwickelt werden. Spätere Unterrichtsvorhaben knüpfen im Sinne eines spiralförmigen Curriculums an bereits erworbene Kompetenzen an und entwickeln sie sukzessive weiter.

Altersgerechtes Lernen

Unterrichtsvorhaben orientieren sich an den kognitiven, sozialen und (inter)kulturellen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler. Während zu Beginn des Fremdsprachenerwerbs zunächst überwiegend spielerische Zugänge im Mittelpunkt stehen, werden sie mit zunehmendem Alter der Lernenden sukzessive durch kognitive Zugänge erweitert.

Vernetzendes Lernen

Die Fachkonferenz der Fremdsprachen verfolgt – wie auch die anderen Fachkonferenzen an der MMG – das Ziel des vernetzenden Lernens. Durch die gezielte Herstellung und Offenlegung von Zusammenhängen sowie durch die Aktivierung fachimmanenten Vorwissens soll dies im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts ermöglicht werden.

Differenzierung

Jedes Kind ist einzigartig. Jedes Kind lernt anders. Dem wollen wir gerecht werden. Wir tragen den individuellen Lernvoraussetzungen, Interessen und Potentialen durch unsere binnendifferenzierenden Lernumgebungen Rechnung.

Unsere Grundsätze zur Unterrichtsgestaltung in den Fremdsprachen

Förderung der interkulturellen Handlungsfähigkeit

Die interkulturelle Handlungsfähigkeit bildet den Fokus des Kernlehrplans für die Fremdsprachen. Daher verschreiben wir uns diesem Ziel in besonderem Maße, indem wir die Schülerinnen und Schüler aufbauend auf interkulturellem Orientierungswissen, über die Vermittlung von Werten, Haltungen und Einstellungen zu einem kompetenten Handeln in interkulturellen Begegnungssituationen befähigen und ihre Offenheit, Neugierde und Toleranz fördern.

Prinzip der Einsprachigkeit

Der Fremdsprachenunterricht ist in der Regel funktional einsprachig zu halten. Der Sprachstand der Schülerinnen und Schüler findet hierbei selbstverständlich Berücksichtigung. Alle Formen der mitteilungsbezogenen Kommunikation sollen stets einsprachig erfolgen. Auch soll angestrebt werden, Arbeits- und Handlungsanweisungen in der Zielsprache zu kommunizieren (Metareflexion, Grammatik, Sprachmittlung, Unterrichtsökonomie, etc.). In formfokussierenden Phasen kann dieses Prinzip kurzfristig aufgebrochen werden, wenn es einer höheren Verständlichkeit dient.

Authentizität

Der Fremdsprachenunterricht ist so anzulegen, dass er alle Potentiale zur authentischen Kommunikation nutzt. Er soll Unterrichtssituationen schaffen, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, ihre individuellen Bedürfnisse, Interessen und Meinungen in der Fremdsprache einzubringen. Ebenfalls ist es vorrangiges Ziel, die Schülerinnen und Schüler auf authentische Kommunikationssituationen so gut wie möglich (z.B. durch Simulationen) vorzubereiten.

Förderung einer Feedbackkultur

Selbst- und Partnerevaluation sind feste, integrative Bestandteile des Fremdsprachenunterrichts. Ergänzt und gestützt werden sie durch Rückmeldungen seitens der Lehrkraft im Rahmen von Individual- und Lerngruppenfeedbacks, Diagnosen bei Leistungsmessungen und –bewertungen sowie Zielvereinbarungsgesprächen.

Lernerorientierung

Ein lernerorientierter Fremdsprachenunterricht orientiert sich auf allen Ebenen von der Planung, über die Durchführung bis hin zur Evaluation an den Lernenden. Dabei sind die Schülerinnen und Schüler in ihren Voraussetzungen, Interessen, Neigungen, Fähigkeiten und Potentialen in den Fokus zu nehmen, sowie aktiv im Dreischritt der Planung – Durchführung – Evaluation miteinzubeziehen.

Handlungsorientierung

Handlungsorientierter Fremdsprachenunterricht bietet den Schülerinnen und Schülern ausreichend Gelegenheit zum aktiven Sprachgebrauch – zum Sprachhandeln. Wenn Handlungsorientierung konsequent verfolgt wird, bedeutet dies, den Fokus stärker auf die Sprachproduktion, als auf die –rezeption zu verlagern.

Ganzheitlicher Fremdsprachenunterricht

Neben einer kognitiv-analytischen Herangehensweise im Fremdsprachenunterricht, stellt der ganzheitliche Ansatz eine notwendige Ergänzung dar. Er betont die Berücksichtigung affektiver, körperlicher Aspekte beim Lernen, da es als Lernen mit allen Sinnen – mit Herz und Hand – verstanden wird.

Prozess- und Produktorientierung

Nicht nur die erfolgreiche Umsetzung der kommunikativen Absicht, sondern auch der „Weg dorthin“ ist zentraler Bestandteil des Fremdsprachenunterrichts. Dies bedeutet, dass unsere Schülerinnen und Schüler vielfältige Möglichkeiten erhalten, selbstständig sowie selbstevaluativ zu lernen. Bewertungsfreie Räume ermutigen, sich sprachlich ohne Bewertungsdruck auszuprobieren.

Gleichzeitig wollen wir unsere Schülerinnen und Schüler durch projekt- und produktorientiertes Arbeiten, welches die kreativen Fähigkeiten herausfordert und fördert, motivieren und für die jeweilige Fremdsprache und deren Lebenswelten begeistern. Um die Lernmotivation und Anstrengungsbereitschaft zu wecken sowie schließlich aufrecht zu erhalten, wird den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit zur Partizipation und persönlichen Entfaltung gegeben. In einem produktorientierten Fremdsprachenunterricht können die Schülerinnen und Schüler ihre erworbenen Kompetenzen anwenden und selbstständig weiterentwickeln.

Es gilt also ein Gleichgewicht zwischen prozess- und produktorientierten Phasen im Fremdsprachenunterricht zu finden.

Konstruktiver Umgang mit Fehlern

Fehler sind (notwendige) Bestandteile des Lernprozess und werden an unserer Schule als Chance zur Reflexion und Weiterentwicklung der individuellen Kommunikationsfähigkeit betrachtet. Die erfolgreiche Bewältigung einer kommunikativen Situation besitzt einen höheren Stellenwert als die reine sprachliche Korrektheit. Daher wird mit sprachlicher Korrektur in mitteilungsbezogenen Phasen des Unterrichts sensibel umgegangen, um die kommunikative Handlung auch tatsächlich in den Vordergrund zu stellen. Wir bevorzugen bewusstmachende Phasen zur expliziten und anonymisierten Fehlerkorrektur, losgelöst von der kommunikativen Situation, wie sie im Fachdiskurs nachweislich als lernförderlich empfohlen werden.

 

Mündliche Prüfungen

Lebendiger Fremdsprachenunterricht fordert unter anderem die Bewältigung mündlicher Kommunikationssituationen. Es macht uns stolz, unsere Schülerinnen und Schüler dabei zu beobachten, wie sie mündlich kommunikativ erfolgreich und geschickt handeln. Wir möchten unseren Schülerinnen und Schülern durch eine gezielte Vorbereitung und eine stärkenorientierte Bewertung die Angst vor mündlichen Prüfungen nehmen. Im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts erproben wir zahlreiche Formate mündlicher Prüfungen und lassen unsere Schülerinnen und Schüler ihre erworbenen Kompetenzen im Sprechen erleben. In der Fachkonferenz Fremdsprachen haben wir uns darauf verständigt, dass eine Klassenarbeit pro Jahrgangsstufe durch eine mündliche Prüfung ersetzt werden kann. Folgende Beschlüsse wurden in den Fachkonferenzen hierzu vorgenommen:

  • Englisch:
    • Klasse – 1. Halbjahr (3. Klassenarbeit)
    • Klasse – 2. Halbjahr (3. Klassenarbeit)
    • Klasse – 1. Halbjahr (3. Klassenarbeit: Portfolio + 5min talk) kursintern
    • Klasse – 2. Halbjahr (1. Klassenarbeit)
    • Klasse – 2. Halbjahr (1. Klassenarbeit)
  • Spanisch:
    • Klasse – 1. Halbjahr (2. Klassenarbeit)
    • Klasse – 2. Halbjahr (2. Klassenarbeit)
    • Eph – 1. Hajbjahr (1. Klausur)
  • Französisch:
    • Klasse – 1. Halbjahr (3. Klassenarbeit / optional: 2. Hj 1. KA) kursintern
    • Klasse – 1. Halbjahr (1. Klassenarbeit)
    • Klasse – 2. Halbjahr (2. Klassenarbeit)
    • Klasse – 1. Halbjahr (1. Klassenarbeit: PPT-Präsentation) kursintern
    • Klasse – 2. Halbjahr (2. Klassenarbeit)

Genauere Informationen zum Umfang sowie den Themenbereichen entnehmen Sie den fachspezifischen schulinternen Curricula der MMG.

Sprachen lernen – mehr als „nur“ Unterricht

Sprachzertifikate

Ein Zertifikat über das eigene Können in der Hand halten – das macht stolz! Das wissen wir. Deshalb ermutigen wir unsere Schülerinnen und Schüler, Sprachzertifikate (Englisch: Cambridge Certificate, Französisch: DELF, Spanisch: DELE) zu erwerben. Wir begleiten sie bei der Vorbereitung darauf (z.B. im Rahmen von AGs) und übernehmen die Anmeldung. Ein weiteres Argument für den Erwerb von Sprachzertifikaten: Sie verleihen auch bei Bewerbungen (z.B. um einen Ausbildungsplatz) das „gewisse Etwas“. Durch die Orientierung am Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GeR) stellen Sprachzertifikate eine aussagekräftige und international anerkannte Bezugsnorm zur Bewertung des Sprachniveaus dar.

Sprachwettbewerbe

Endlich mal zeigen, was man drauf hat… Mit anderen wettkämpfen und performen. Wir wissen um den Aufforderungscharakter von Sprachwettbewerben und fördern die Teilnahme unserer Schülerinnen und Schülern. Aktuell bieten wir im Fach Englisch die Teilnahme am Big Challenge Wettbewerb an, im Fach Französisch die Teilnahme an FrancoMusiques.

Außerunterrichtliche Aktivitäten / Aktionen / Projekte

Die jeweilige Fremdsprache so lebendig und authentisch wie möglich ins Klassenzimmer zu holen ist deklariertes Ziel an der Maria-Montessori-Gesamtschule. Uns ist das aber noch nicht genug: Wir wollen auch außerhalb unserer Schule Begegnungssituationen ermöglichen und erleben.

Deshalb besuchen wir alljährlich das in Kooperation mit dem Institut Français stattfindende französische Jugendfilmfestival Cinéfêtes. Außerdem bewerben wir uns jährlich für einen Besuch des FranceMobil, welches sich in den Mittagspausen mit zahlreichen frankophonen Multimedia-Angeboten zur Ausleihe vorstellt sowie kursgebunden unterrichtliche Mitmachangebote durchführt.

Die Fachschaft Englisch zielt die Etablierung eines “5 o’clock tea“ Angebots an: Bei entspannter typisch britischer Atmosphäre mit Tee und Keksen sollen Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit erhalten, sich einsprachig und interessengeleitet auszutauschen sowie zu quizzen.

Im Rahmen der Projektwoche bieten wir interessierten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich vertiefend mit einer Fremdsprache sowie den Kulturen der Länder zu beschäftigen. So haben z.B. Projektgruppen ein spanisches Kochbuch mit persönlichen Lieblingsrezepten entwickelt. Darüber hinaus organisiert die Fachschaft Spanisch in regelmäßigen Abständen eine “noche española“.

Sprachenfahrten

Mit Stolz kündigen wir unsere ersten Sprachenfahrten der MMG an. Mit Schülerinnen und Schülern des 8. und 9. Jahrgangs fahren wir nach Eastbourne (England). Für den 9. Jahrgang bieten wir eine Sprachenfahrt nach Straßburg (Frankreich) an. Diese Sprachenfahrten sind als fester Bestandteil in unserem Fahrtenkonzept verankert.

Schulpartnerschaften und Schüleraustausche

Schulpartnerschaften und Schüleraustausche ermöglichen wertvolle authentische interkulturelle Begegnungssituationen. Die Fachschaften sehen ihre Aufgabe darin, die Schülerinnen und Schüler auf ihr Leben in unserem zusammenwachsenden Europa sowie einer globalisierten Welt vorzubereiten. Wir zielen auf die Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile, Offenheit gegenüber anderen Kulturen und Sprachen sowie interkultureller Handlungsfähigkeit ab und arbeiten aktuell mit Hochdruck daran, Schulpartnerschaften aufzubauen und freuen uns schon jetzt auf den Zeitpunkt, diese gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern zu leben.